Festnahme! Es ist Kindermörder Marcel Heße (19) aus Herne: Er ging in den Imbiss und sagte: „Rufen Sie die Polizei!“

BILD-Daily-Spezial zur Festnahme ++ Polizei entdeckt weitere männliche Leiche in brennender Wohnung ++ Anwalt von Jadens Familie: „Sie ist erleichtert, dass der mutmassliche Mörder lebend gefasst wurde“

Quelle: BILD
Von: Von A. WEGENER, J. ANTKOWIAK, M. ENGELBERG, K. FELDER und F. SCHNEIDER

Herne (NRW) – Endlich! Sie haben ihn! Kindsmörder Marcel Heße (19) aus Herne, der den kleinen Jaden (†9) mit Dutzenden Messerstichen tötete und dann mehrere Tage auf der Flucht war, ist gefasst!

► Das teilte die Polizei mit. Nach BILD-Informationen soll sich der Kampfsportler in einem Schnellimbiss in Herne gestellt haben. Der Killer ging in das Lokal und sagte: „Bitte rufen Sie die Polizei, die suchen mich!“

Nachdem zunächst eine endgültige Identifizierung des Festgenommenen ausblieb, meldete die Polizei gegen 23.15 Uhr am Donnerstagabend: „Identifizierung erfolgt! Es handelt sich zweifelsfrei um Marcel H.“

In der Nähe des Imbiss’ brannte eine Wohnung – dort könnte sich der Killer zuvor versteckt gehalten haben. Kurz nach der Festnahme meldete die Polizei zunächst, dass in der Wohnung zwei Leichen entdeckt worden seien. Minuten später aber die Korrektur: Es handle sich um eine männliche Leiche – nicht zwei.

Marcel Heße selbst soll es gewesen sein, der den Hinweis auf die Wohnung und den weiteren Toten geliefert habe.

Aus einer Wohnung in Herne dringt Qualm. Vermutlich hat sich Marcel Heße hier vor seiner Festnahme aufgehalten

Aus einer Wohnung in Herne dringt Qualm. Vermutlich hat sich Marcel Heße hier vor seiner Festnahme aufgehalten

Foto: Andreas Wegener

Anwalt Reinhard Peters (64) vertritt die Familie des getöteten Jaden. Er sagte nach der Festnahme zu BILD: „Die Familie ist unendlich erleichtert und glücklich, dass der mutmassliche Mörder des kleinen Jaden lebend gefasst werden konnte und seiner gerechten Bestrafung zugeführt werden kann.“

Der Anwalt weiter: „Die Eltern bedanken sich für die große Anteilnahme in der Bevölkerung, das ihnen entgegen gebrachte Mitgefühl und die Unterstützung ihrer Freunde und Bekannten, ohne die sie die schwierigen Tage nicht überstanden hätten.“

Unter einem Vorwand lockt der Killer den kleinen Jaden in sein Haus. Mit mehr als 40 Messerstichen wurde der Junge getötet

Unter einem Vorwand lockt der Killer den kleinen Jaden in sein Haus. Mit mehr als 40 Messerstichen wurde der Junge getötet

Foto: Privat

Polizei hatte bundesweit nach dem Killer gefahndet

Jaden war am Montagabend erstochen im Keller von Marcel Heße gefunden worden. Der Täter hatte den Jungen unter einem Vorwand in sein Haus gelockt und bestialisch erstochen. Seitdem wurde nach dem 19-Jährigen gefahndet. Die Polizei hatte bei der Suche mehr als 1400 Hinweise erhalten. 

Die Polizei jagte den Killer mit einem Großaufgebot. Hundertschaften, Hubschrauber und Hunde waren im Einsatz. Auch die Nachbarländer wurden informiert. Am Donnerstag rückte die Polizei u.a. in Mönchengladbach und im Siegerland zu Großeinsätzen aus, jedoch ohne Erfolg.

Dennoch gingen die Fahnder davon aus, dass sich der Killer in NRW aufhielt.

Marcel Heße ließ sich mit Tat-Fotos im Netz feiern

Heße hatte Bilder der Tat online in verschiedenen Foren verbreitet. Darauf u.a. zu sehen: der grinsende Killer mit blutverschmierter Hand. Auch Audiodateien soll er verschickt haben, die derzeit von den Behörden geprüft würden.

Die Beamten gingen auch neuen Posts im Netz nach, die angeblich von Marcel Heße stammten. In einem drohte der User mit weiteren Morden.

Die Polizei war bereits Hinweisen aus einem Internet-Chat nachgegangen, in dem beschrieben wird, wie der Killer ein „120 kg Biest bekämpft“ habe. „Sie leistete mehr Widerstand als das Kind“, heißt es in dem von den Ermittlern veröffentlichten Chattext. Angeblich habe der Täter die Frau gefoltert, um ihre Bankdaten zu bekommen.

Marcel Heße gefasst!Alles zur Festnahme vom Kindesmörder

Quelle: BILD

Ein Sprecher hatte dazu gesagt: „Die Hinweise aus einem Chat, wonach der Täter eine Frau in seine Gewalt gebracht, gefoltert und ermordet haben soll, haben sich bislang nicht bestätigt, können jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen werden.“

In Herne herrschte nach der Bluttat vom Montagabend große Betroffenheit. Mit Stofftieren, Kerzen, Blumen und Bildern bekunden Familien ihre Anteilnahme am Tod von Jaden.

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