Frühere Partner verklagen Corona-Kritiker Reiner Fuellmich

Der Anwalt Reiner Fuellmich strebte eine Billionen-Klage gegen die Corona-Maßnahmen in Deutschland an. Nun wird er selbst verklagt. Was ihm jetzt droht.

Rechtsanwalt Reiner Fuellmich
Rechtsanwalt Reiner Fuellmichdpa/Paul Zinken

Der Rechtsanwalt Reiner Fuellmich aus Göttingen strebte eine Billionen-Klage gegen die Corona-Maßnahmen in Deutschland an. Der Jurist wollte Christian Drosten und RKI-Chef Lothar Wieler vor Gericht bringen und sammelte dafür Geld von Unterstützern ein.

Für etwa 800 Euro plus Mehrwertsteuer konnte man sich an Fuellmichs Sammelklage beteiligen, mit dem Versprechen, später etwas vom Schadensersatz abzubekommen. Doch jetzt wendet sich das Blatt für ihn. Ehemalige Partner klagen gegen Reiner Fuellmich. Eventuell muss er viel Geld zurückzahlen.

Reiner Fuellmich: Partner zahlten 1,44 Millionen Euro

Wie die Nachrichtenseite T-Online berichtet, habe Fuellmich zunächst mit seiner Ankündigung einer Sammelklage Rechnungen in Höhe von mindestens  1,44 Millionen Euro zusammenbekommen.  Fuellmich warb ebenso mit anderen Anwaltskollegen auf einer Plattform mit großer Reichweite im Internet: Er gehörte zusammen mit den sogenannten „Hafenanwälten“ aus Berlin bis August dem „Corona-Ausschuss“ an, der „Aufarbeitung“ der Pandemie versprach. Auch für den Ausschuss spendeten seine Unterstützer.

Doch ehemalige Mandanten fühlen sich jetzt, zum Ende fast aller Corona-Maßnahmen, verprellt. Ein Unternehmer klagt, will laut T-Online 280.000 Euro von ihm. Frühere Anwaltskollegen wie beispielsweise die „Hafenanwälte“ haben die Zusammenarbeit mit Fuellmich beendet und ziehen ihrerseits gegen ihn vor Gericht, wie sie in einer Pressemitteilung schreiben. Ein weiterer Vorwurf der Anwälte: Fuellmich sage die Unwahrheit und habe zudem Spendengelder für den „Corona-Ausschuss“ kassiert. 

Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt nicht gegen Reiner Fuellmich

Es liegen etliche Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft Berlin wegen Betrugs gegen Fuellmich vor, die aber noch keinen Anlass für Ermittlungen sieht. Der Jurist sagte auf eine Anfrage von T-Online: „Den sogenannten Mainstream Medien geben wir keine Interviews mehr.“ Die Medien würden vollkommen von denen kontrolliert, die für alles verantwortlich seien, erklärte er.