Wegen Rackete-Anzeige: Gegen Salvini wird wegen „Verleumdung“ ermittelt

9. September 2019
Wegen Rackete-Anzeige: Gegen Salvini wird wegen „Verleumdung“ ermittelt
International
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Foto: Symbolbild

Mailand. Der italienische Ex-Innenminister Salvini sieht sich juristischen Nachstellungen ausgesetzt. Jetzt wird gegen ihn wegen angeblicher Verleumdung der deutschen Schlepper-Kapitänin Rackete ermittelt. Diese hatte gegen ihn geklagt.

Rackete war Ende Juni auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa festgenommen und unter Hausarrest gestellt worden, nachdem sie das Schlepperschiff „Sea-Watch 3“ mit 40 Illegalen an Bord trotz des Verbots der italienischen Behörden in den Hafen gesteuert hatte. Salvini hatte die deutsche Kapitänin in Medien und auf Facebook wiederholt als „Kriminelle“ und „Piratin“ bezeichnet. „Rackete verletzt die italienischen Gesetze, attackiert italienische Polizeiboote und verklagt mich. Ich fürchte die Mafiosi nicht und ich fürchte eine reiche und verwöhnte deutsche Kommunistin nicht“, hatte Salvini getwittert.

Unerachtet des kürzlichen Regierungswechsels und der Vereidigung einer neuen Linksregierung ist Salvini nach wie vor der populärste italienische Politiker, der wegen seiner strikten Zuwanderungspolitik unverändert von einer Woge der Wählerzustimmung getragen wird. (mü)

 

Bildquelle: Ministry of the Interior – https://www.interno.gov.it/it/ministero/matteo-salvini/CC BY 3.0 it

Ein Kommentar

  1. Kaffeeschlürfer sagt:

    Die italienische Justiz sollte sich lieber um Täter wie Rackete kümmern, statt die Opfer zu verfolgen.

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