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Strafzölle Trumps Handelsstreit kostet jeden US-Haushalt 580 Dollar

US-Präsident Trump hat stets gesagt, dass seine Politik der Strafzölle nur den betroffenen Ländern schaden würde. Experten haben nun berechnet, wie US-Haushalte leiden müssen.
Bis 2020 muss jeder US-Haushalt rechnerisch mit 580 Dollar weniger auskommen

Bis 2020 muss jeder US-Haushalt rechnerisch mit 580 Dollar weniger auskommen

Foto: FREDERIC J. BROWN/ AFP

Jeder US-Haushalt hat wegen der von Präsident Donald Trump angezettelten Handelskonflikte bis 2020 rechnerisch 580 Dollar weniger Einkommen zur Verfügung. Das teilte das unabhängige Budgetbüro des Kongresses (CBO) mit.

Die US-Wirtschaftsleistung werde um rund 0,3 Prozentpunkte geringer ausfallen, heißt es in der Mitteilung. Nach 2020 werde der negative Effekt abflauen, weil Unternehmen ihre Lieferketten ändern werden.

Trump hat bisher immer darauf bestanden, dass die Handelskonflikte nur den mit Strafzöllen belegten Ländern - darunter China - schaden würden. Experten befürchten indes, dass sie zu einem deutlichen Abkühlen der US-Wirtschaft führen könnten.

Wachstum verlangsamt

Die Wirtschaft leidet nach Ansicht des CBO vor allem aus drei Gründen unter den Handelskonflikten.

  • Zölle verteuerten Produkte, weswegen die Kaufkraft der Bürger sinke.
  • Zudem sorgten die Handelskonflikte für gestiegene Unsicherheit, weswegen Unternehmen Investitionen verschieben oder streichen würden.
  • Wenn Länder US-Strafzölle mit eigenen Zöllen beantworteten, würden US-Exporte gebremst.

Die US-Wirtschaft wächst weiterhin, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, doch das Wachstum hat sich zuletzt verlangsamt. Im August hatte die Regierung zusätzliche Strafzölle auf chinesische Importe überraschend auf Dezember verschoben, um das Weihnachtsgeschäft nicht zu belasten. Viele Analysten sahen darin ein Eingeständnis Trumps, dass die Zölle auch der US-Wirtschaft schaden.

brt/dpa