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Canterbury in England Mob prügelt 17-jährigen deutschen Austauschschüler ins Koma

Eine brutale Tat erschüttert die Stadt Canterbury im Südosten Englands. Dort soll eine Gruppe Jugendlicher einen deutschen Austauschschüler libanesischer Abstammung schwer verletzt haben.

Ein 17-jähriger Austauschschüler aus Deutschland liegt nach einem brutalen Angriff durch andere Jugendliche in einem Londoner Krankenhaus im Koma. Eine Gruppe von Teenagern habe ihm schwere Kopfverletzungen zugefügt, berichtet der britische "Guardian" . Das Opfer sei nach dem Angriff in der Stadt Canterbury im Südosten Englands in die Hauptstadt geflogen worden, eine Notoperation sei nötig gewesen.

Die Polizei habe sechs Teenager und einen 44-jährigen Mann festgenommen, der der Beihilfe zur Tat verdächtig sei. Sie alle wurden dem Zeitungsbericht zufolge inzwischen gegen Kaution freigelassen und warten nun auf ihre Anhörung. Noch sei der Tathergang unklar, die Polizei untersuche unter anderem Rassismus als Motiv für die Gewaltattacke vom Donnerstagabend.

Der angegriffene Jugendliche ist wohl libanesischer Abstammung, seine Eltern leben in Deutschland, sind aber keine EU-Bürger. Dass die Mutter des Opfers trotzdem am Sonntag nach England zu ihrem Sohn reisen konnte, ist dem britischen Innenminister Sajid Javid zu verdanken - beziehungsweise Rosie Duffield, die für ihren Wahlkreis Canterbury im britischen Parlament sitzt und bei Javid um eine unbürokratische Lösung bat. Dieser ließ den Eltern des Opfers kurzfristig ein Notall-Visum ausstellen, was in Ausnahmefällen möglich ist.

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"Wir sind angesichts dieser Attacke entsetzt und wollen klarstellen, dass Canterbury offen für Besucher ist und dass wir andere Nationen respektieren und bewundern", sagte die Labour-Abgeordnete Duffield. "Wir sind fassungslos angesichts dieser Attacke und möchten die Familie so gut wie möglich unterstützen. Nach einem Angriff dieser Art wollen wir uns darauf konzentrieren, was wir gemeinsam haben statt unsere Augen auf eine Politik der Spaltung zu richten."

Duffield bezeichnete die Tat in einem Tweet als einen "entsetzlichen und beschämenden Makel" für die Stadt Canterbury. Sie sei "am Boden zerstört" gewesen, als sie von dem Angriff erfuhr.

Die Polizeidirektion für schwere Verbrechen der Grafschaften Kent und Essex hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen und sucht nach Zeugen.

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jus
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