Salvini will euro-rechtes Wahlbündnis: „Allianz der europäischen Völker und Nationen“ kommt

27. März 2019
Salvini will euro-rechtes Wahlbündnis: „Allianz der europäischen Völker und Nationen“ kommt
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Nach dem Wahlsieg seiner Mitte-Rechts-Allianz bei den Wahlen in der süditalienischen Region Basilikata will sich Innenminister und Lega-Chef Salvini ganz auf den Wahlkampf für die EU-Wahl im Mai konzentrieren. Dafür plant Salvini die Gründung einer Allianz rechtspopulistischer Kräfte, der sich auch die FPÖ anschließen soll.

„Allianz der europäischen Völker und Nationen“ (AEPN) soll das Wahlbündnis heißen, an dem der Europaparlamentarier der Lega, Marco Zanni, arbeitet. „Unser Wahlbündnis will den Begriff Nation, aber auch Europa in den Vordergrund stellen, denn wir wollen die EU ändern und nicht zerstören“, sagte Zanni laut italienischen Medienangaben. Salvini plant eine europäische Wahlkampftour, die ihn nach Wien, Deutschland und Frankreich führen wird. In anderen Ländern will er mit Videobotschaften werben.

Das neue europäische Wahlbündnis will Salvini Mitte April bei einer Pressekonferenz in Rom vorstellen, an der sich auch Spitzenvertreter verbündeter Parteien, darunter FPÖ-Chef Strache sowie Marine Le Pen vom Rassemblement National (vormals Front National) beteiligen könnten, berichtet Zanni. Die Spitzenpolitiker der Parteien, die sich der Wahlallianz anschließen, werden die Wahlkampagne mit einer Großveranstaltung am 18. Mai abschließen.

Mit 36 Prozent der Stimmen dürfte Salvinis Lega laut jüngsten Umfragen stärkste Einzelpartei in Italien werden. Die Rechtspartei gewinnt auf Kosten des Koalitionspartners Fünf-Sterne-Bewegung an Stimmen, die inzwischen auf 21,2 Prozent abgesackt ist. (mü)

 

Bildquelle: Ministry of the Interior – https://www.interno.gov.it/it/ministero/matteo-salvini/CC BY 3.0 it

2 Kommentare

  1. Aspasia sagt:

    Ich würde die Sprechweise („rechtspopulistisch“) der linkspopulistischen Parteien und der Presse auf keinen Fall übernehmen. Diese Bezeichnung wurde als diffamierend von den Globalisten eingesetzt (genauso wie „fremdenfeindlich, Nazi, rassistisch) sollen nach der Deutungsmacht der Linken diejenigen mundtot und ausgegrenzt werden, die nicht so denken, wie sie selber.

    Stattdessen bietet sich die Bezeichnung: liberal-konservativ an.

  2. Ketzerlehrling sagt:

    Der liebe Matteo hat noch eine wichtige Aufgabe: EU-Bürger sollen Parteien aus anderen EU-Ländern wählen dürfen, z. b. bei der Europawahl.

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