Aktuelle Studie: In der EU „verschwinden“ jährlich bis zu 904 Milliarden Euro durch Korruption

12. Dezember 2018
Aktuelle Studie: In der EU „verschwinden“ jährlich bis zu 904 Milliarden Euro durch Korruption
International
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Foto: Symbolbild

Die EU bekommt Korruption und die Verschleuderung von Steuergeldern einfach nicht in den Griff. Will man einer aktuellen Studie der europäischen Grünen glauben, die am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, dann erwachsen den EU-Ländern jährlich Schäden durch Korruption in Höhe von bis zu 904 Milliarden Euro. Offizielle Schätzungen der EU-Kommission, die allerdings schon einige Jahre alt sind, gehen hingegen von einem jährlichen Schaden durch Korruption in der EU von „nur“ rund 120 Milliarden Euro aus. Selbst diese Summe wäre skandalös: der gesamte geplante EU-Haushalt für das kommende Jahr beträgt rund 166 Milliarden Euro.

Am schlimmsten ist die Lage laut der Studie in Rumänien. Dort gehen nach den Modellannahmen jedes Jahr fast 39 Milliarden Euro durch Korruption verloren – 21 mal mehr, als die Regierung für die Polizei ausgibt, und fast 3.000 mal mehr, als die Regierung in den Wohnungsbau investiert.

In absoluten Zahlen bricht Italien alle Rekorde: knapp 237 Milliarden Euro gehen dort laut der Studie jedes Jahr durch Korruption verloren, an zweiter Stelle folgt Frankreich mit 120 Milliarden. Die Niederlande gelten dagegen als vergleichsweise „sauberes“ Land – dort „verschwinden“ jährlich „nur“ 4,4 Milliarden Euro. Das entspricht 0,75 Prozent des niederländischen BIPs. (mü)

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