Manipulierte Fahrzeuge :
Audi zahlt in Diesel-Affäre 800 Millionen Euro Bußgeld

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Der Autohersteller akzeptiert das Bußgeld. Das teilte der Mutterkonzern VW mit. Doch mit der Zahlung ist das Verfahren der Staatsanwaltschaft München gegen Audi wegen des Verkaufs von manipulierten Dieselautos noch nicht beendet.

Audi zahlt für die Manipulation von Dieselmotoren ein Bußgeld von 800 Millionen Euro. Das von der Staatsanwaltschaft München II eingeleitete Verfahren gegen Audi sei damit abgeschlossen, teilte die Volkswagen-Tochtergesellschaft am diesem Dienstag  mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird jedoch nach wie vor gegen 20 Beschuldigte ermittelt. Das teilte ein Sprecher der Behörde am Dienstag mit. Mit dem Bußgeld sei lediglich ein anhängiges Ordnungswidrigkeitsverfahren abgeschlossen worden.

Der Autohersteller will keine Rechtsmittel einlegen: „Die Audi AG bekennt sich damit zu ihrer Verantwortung für die vorgefallenen Aufsichtspflichtverletzungen.“ Die Buße dezimiert auch „unmittelbar“ das Konzernergebnis von Volkswagen, wie die Audi-Muttergesellschaft in Wolfsburg mitteilte.

Auch die mit 30,8 Prozent an VW beteiligte Porsche SE wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen: Sie rechnet für dieses Jahr jedoch immer noch mit einem Nettogewinn zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden Euro.

In den Ermittlungen ging es um V6- und V8-Dieselmotoren von Audi aus den Jahren seit 2004. Zudem warf die Staatsanwaltschaft Audi vor, „nicht erkannt zu haben“, dass in zwei von Volkswagen entwickelten Dieselmotoren-Typen Software verbaut war, die den  Schadstoffausstoß auf dem Prüfstand drosselte.