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Mar-a-Lago Florida will nicht mehr für Trump-Besuche bezahlen

An Wochenenden zieht sich Donald Trump gern in sein Luxusresort Mar-a-Lago zurück. Das ärgert die Nachbarn. In einem Brief verlangen drei Abgeordnete jetzt Entschädigung in Millionenhöhe.
Mar-a-Lago

Mar-a-Lago

Foto: Joe Skipper / REUTERS

Wenn Donald Trump nach Florida kommt, heißt das für die örtlichen Behörden und Unternehmen: Überstunden, Einschränkungen - und Kosten in Millionenhöhe. Drei Abgeordnete aus dem US-Bundesstaat haben nun in einem Brief an das Weiße Haus eine Erstattung der Kosten gefordert.

"Wir haben Verständnis dafür, dass der Präsident gerne hier sein möchte", sagte die Abgeordnete Lois Frankel aus West Palm Beach. "Klar - das ist hier das Paradies." Wenn allerdings der Präsident in sein Luxusdomizil komme, so müssten Polizei und Feuerwehr Überstunden leisten.

Seit dem Amtsantritt im Januar habe Trump fünf Wochenenden in Mar-a-Lago verbracht. Das werde langsam zu teuer:

  • Die Gemeinde Palm Beach County habe für Polizei und Feuerwehr bereits 1,7 Millionen Dollar mehr ausgegeben. Unter anderem sorgen Trumps Besuche für Demonstrationen - für und gegen den Präsidenten. Die Sicherheit dabei muss die Kommune gewährleisten.
  • Der örtliche Flughafen muss seinen Flugverkehr einschränken. Dadurch habe der Betreiber bereits 170.000 Dollar verloren. Zusammen mit anderen Unternehmen am Flughafen belaufen sich die Kosten auf rund 720.000 Dollar.

Wenn Trump Washington den Rücken kehren wolle, so solle er doch in die traditionelle Erholungsanlage für US-Präsidenten, Camp David im Bundesstaat Maryland, reisen, sagte Frankel. "Er könnte sich dafür entscheiden, um die Ausgaben hier bei uns zu begrenzen."

Mar-a-Lago ist ein exklusiver Klub mit Privatstrand, Pool und Spa, mit Tennisplätzen und Golfanlagen sowie zwei Ballsälen. Wenn sich der Präsident dort aufhält, wohnt er mit seiner Familie in einem abgeschirmten Flügel. Der Immobilienmogul hatte die acht Hektar große Anlage 1985 gekauft. 2005 zelebrierte er dort die Hochzeit mit seiner dritten Frau Melania.

Im Februar empfing Trump in Mar-a-Lago den japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Für die kommende Woche ist gerüchteweise nun ein Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping geplant. Die demokratischen Abgeordneten haben dafür bereits eine Zusatzrechnung von 280.000 Dollar aufgemacht.

Xis Besuch ist allerdings amtlich noch nicht bestätigt. Die Bürgermeisterin von Palm Beach, Paulette Burdick, beantragte schon vor Wochen Ausgleichszahlungen für die Trump-Besuche. Eine Antwort erhielt sie bislang nicht.

sep/AFP
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